Daniel on January 2nd, 2010

all_jan_001 Ja, die Feiertage müssten am heutigen Samstag ja schon wieder vorbei sein... trotzdem denke ich, dass heute noch keiner Arbeitet. Netti zu liebe und weil ich ja eh nix besseres zu tun habe, nehme ich trotzdem den knapp 20 km langen Weg zum Motorspezialisten auf mich, um nachzufragen, wie es mit der Arbeit voran geht.

Es hatten generell nur wenig Geschäfte auf... und auch der Motorspezi hatte geschlossen. Nun ja was solls, dann gehts halt weiter durch die Innenstadt Richtung St. Kilda Beach. Die Weihnachtsbäume sehen etwas komisch aus... hier mal ein Beispiel aus der Innenstadt.

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Daniel on January 4th, 2010

all_jan_004 Eigentlich sieht meine Tagesbeschäftigung immer ähnlich aus... auch heute hieß es wieder ab zum Motorspezialisten, wieder war keiner da... ja so sind die Australier ein Wochenende reicht wohl nicht ganz aus, um sich vom Feiern zu erholen, also warum nicht auch noch den Montag frei machen.

Ja, um mal wieder etwas neues zu tun, wollte ich heute endlich mal den Geocache finden, den ich am 14. November in der Prüfungszeit vergeblich gesucht hatte. Zusammen mit Pirouz machten wir uns am späten Nachmittag ausgestattet mit GPS Navigation und Koordinaten auf die Suche nach dem Versteck... dieses mal mit Erfolg! Ein wirklich sehr einfallsreiches Versteck...

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all_jan_005 Der Cache sieht aus wie eine große Mutter, wenn man den Kopf abschraubt, findet man im Inneren eine Liste, auf die wir uns nun auch eintragen durften. Auf den ersten Blick mag diese Schatzsuche nun etwas langweilig erscheinen, aber die Caches sind an den unterschiedlichsten oft sehr schönen Orten auf der ganzen Welt versteckt. Ich hätte diesen Park hier sonst nie entdeckt... und irgendwie macht es auch Spass, auch wenn das Suchen manchmal etwas Geduld kostet.

gps Mehr Infos zu diesem Hobby z.B. auf www.geochaching.de

Geocaching ist eine moderne Form einer Schatzsuche bzw. Schnitzeljagd. Ausgestattet mit einem Global Positioning System (GPS)-Empfänger und den Koordinaten eines "Schatzes" aus dem Internet kann man die Schätze finden, die jemand anderes an ungewöhnlichen Plätzen versteckt hat.


Daniel on January 5th, 2010

Morgen fuhr ich wie immer mal wieder zum Motorspezi... ja, der Motor war nicht fertig, aber er wollte es bis morgen Nachmittag fertig machen... wir werden sehen!

all_jan_007 Motiviert von gestern wollte ich mich dann Abends gleich noch nach dem nächsten Cache auf die Suche machen. Leider wurde es dann abends sehr schnell dunkel, so dass ich die Suche nach 10 Minuten abbrach. Trotzdem hat sich dieser Ausflug gelohnt, ich blieb noch ein wenig, um die schöne Landschaft beim Fluss zu genießen. Auch der Blick auf die Stadt war etwas besonderes, die Hochhäuser im Dunkeln umgeben von schwarzen Bäumen waren ein sehr schöner ungewohnter Anblick...

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Daniel on January 6th, 2010

Mein Plan für den heutigen Tag bestand mal wieder daraus, zum Motorspezialisten zu fahren um nachzufragen, warum der Motorkopf immer noch nicht fertig ist. Da ich aber an sich immer optimistisch bin, hielt ich es auch für möglich, dass der Motorkopf wirklich wie versprochen fertig ist. Deshalb fuhr ich heute mit meinem Leihwagen los, um den Kopf im glücklichen Fall gleich mitnehmen zu können. all_jan_010 Ungefähr 6 km vor dem Ziel ging der Motor aus heiterem Himmel aus... dummerweise dazu noch auf einer sehr befahrenen Straße. Ich versuchte es noch im Rollen mit einem Neustart des Motors, da dies aber nicht gelingen wollte konnte ich nur noch versuchen auf einen Grasstreifen am Rand zu rollen. Auch hier halfen alle Versuche nichts. Mein Navi System zeigte mir, dass ich glücklicher Weise nur 2 km von Ramins Werkstatt entfernt stehen geblieben bin... Glück im Unglück sozusagen. Insgesamt lief ich die Strecke 3 mal, um die verschiedensten Sachen auszuprobieren. Ich versuchte etwas Benzin nachzukippen oder z.B. den Motor mit so einer Art Starthilfespray zu starten. Nichts half, am nächsten Morgen wollte ein Mechaniker dann zusammen mit mir zum Auto fahren, um nach dem Fehler zu schauen. Ich musste also seit langer Zeit mal wieder die öffentlichen Verkehrsmittel benutzen um nach Hause zu kommen.

Daniel on January 7th, 2010

Der Mechaniker konnte beim Auto nur feststellen, dass keine Funken mehr bei den Zündkerzen ankamen. Der Fehler war also nicht vor Ort zu beheben, weil man Teile an sehr schwer zugänglichen Stellen austauschen musste und das nur in der Werkstatt zu machen ist. Ja, an sich ja ok, aber es war nun anscheinend meine Zuständigkeit, das Auto irgendwie zur Werkstatt zu bekommen... Begründung war, dass sie eigentlich keine Autos verleihen und mir das Auto aus Freundschaft so kostenlos gegeben hätten. Dabei hat aber keiner eine Pannenversicherung abgeschlossen. Ich hab natürlich etwas diskutiert und er meinte dann am Ende, dass ich ihm die Schlüssel geben soll... er könne mir das Auto dann aber nach der Reparatur nicht mehr wieder geben. Letztendlich hab ich das Auto dann für umgerechnet 30 Euro zur Werkstatt schleppen lassen. Der Preis war noch vergleichsweise günstig, trotzdem war ich total sauer etwas für das Auto bezahlen zu müssen. Naja, hätte ich mich wiederum aber  geweigert, hätten sie den Preis später auch einfach auf meine Reparaturkosten aufschlagen können ohne dass ich was gegen tun könnte. Und an sich wollte ich ja weiterhin eine gute Beziehung zur Werkstatt haben.

all_jan_011 Der Motorspezi war wie fast zu erwarten war auch heute noch nicht fertig mit dem Motorkopf. Als er mich reinkommen sieht, geht er aber fix zu meinem Motorkopf und macht irgendetwas dran... es ist zum verzweifeln... er redet nur davon, dass dieser Motorkopf ihm Kopfschmerzen bereitet und man damit nur Ärger hat. Das Problem ist, dass ein Ventil nicht mehr ok ist und getauscht werden muss. Da aber solch ein Ventil für diesen speziellen Motor nicht zu finden ist, müssen sie sich da irgendwas einfallen lassen. Netti meinte gestern zu mir, dass ich hartnäckiger sein soll und die Werkstatt nicht verlassen soll, bevor das Ding fertig ist. Also bleibe ich weiter da, und er scheint auch wirklich weiter am Moror zu arbeiten. Ich unterhalte mich etwas mit einem Taxifahrer... nach ca. 2 Stunden meint der Schlosser, dass er nun ein Ventil aus Sydney bestellt hat, dass nicht exakt passt, dass er aber dann anpassen kann. Das Ventil soll morgen gegen Mittag ankommen... also macht es heute wirklich kein Sinn mehr hier zu warten und ich verlasse zufrieden, weil es etwas voran gegangen ist, die Werkstatt.

Daniel on January 8th, 2010

Gegen Mittag stehe ich wieder bei dem Motorspezi auf der Matte... die Teile sind noch nicht da und der Chef auch gerade nicht... warten... Chef und Teile kommen dann aber wenig später an. all_jan_012 Das freut mich an sich sehr, aber als ich dann keine Anstalten machte wieder zu verschwinden, kommt der Chef zu mir und meint, dass er sehr beschäftigt ist und ich mal lieber nach Hause fahren soll. Er macht den Motorkopf dann so schnell als möglich fertig... ich mein, es is ja klar, dass er erstmal das angefangene Auto zu Ende reparieren muss, weil der Kunde auch darauf wartet, aber ich warte ja nun auch schon fast einen Monat auf seine Arbeit... ich beschließe erstmal einen Mittagschlaf draußen zu machen und dann nachher noch mal mit ihm zu reden.

Bis zum Feierabend hab ich noch das ein oder andere Gespräch mit ihm, wo ich ihm zu erklären versuche, warum ich nun hier die ganze Zeit warte und wie wichtig mir alles ist und er mir erzählt dass nicht alles so funktioniert wie Frauen sich das so vorstellen und dass dieses Problem absolut kompliziert ist. Er muss bei dem Motorkopf etwas raus schleifen, damit das nicht ganz korrekte Ventil auch passt. So kurz vor Feierabend hab ich dass Gefühl, dass er mal wieder an meinem Motor arbeitet... über ne halbe Stunde später geh ich mal wieder nach schauen, was so los ist. Er meint, dass er so eine "Unterlegscheibe" braucht... alle Scheiben die er hat, sind für meinen Motor zu dünn... er kann also erst am Montag so ein "Sonderteil" für mich bestellen.

Ja, diese ganze Autogeschichte ist für mich ziemlich frustrierend... vor allem weil immer wieder neue kleine Detailprobleme auftauchen, die nicht alltäglich sind. Und das liegt daran, dass es für mein Auto nur schwer Teile in Australien gibt (Importmodell das eigentlich nicht für den Australischen Markt bestimmt war). Ich kann froh sein, dass die Leute überhaupt noch dran arbeiten... weil alles viel mehr Handarbeit und Probleme bedeutet als sonst. Sicher, der Mechaniker arbeitet nicht so viel an meinem Motor, wie er es meiner Meinung nach machen müsste, all_jan_013 aber er kann sich wirklich nicht über Langeweile beklagen und ich kann froh sein, dass er den Auftrag angenommen hat. Jetzt würde er es garantiert nicht noch einmal machen...

Auf dem Nachhauseweg fahre ich mal wieder bei meinem Lieblingsrestaurant vorbei... hier spielt heute sogar eine südamerikanische Gruppe tolle Musik. Hier mal ein Audiomitschnitt:

Get the Flash Player to see the wordTube Media Player.
Daniel on January 9th, 2010

Seit gestern haben wir hier in Melbourne mal wieder eine richtige Hitzewelle... die Sonne scheint zwar immer gleich intensiv, aber die Temperaturen sind total davon abhängig, ob die Luft vom Norden kommt und sich über dem Kontinent aufheizen kann, oder ob wir frischen Südwind haben. Seid gestern sind hier nun wieder Temperaturen von über 35 Grad, während wohl in Deutschland die nächste Eiszeit ausbricht. all_jan_014 Netti wird einen Schock bekommen, wenn sie aus dem -10 Grad kalten Deutschland in Temperaturregionen mit über 30 Grad kommt. Nur noch 3 Tage!!! :-)

Ich hab überhaupt keine Lust mehr zu kochen und fahre wieder zum Lentils. Dort unterhalte ich mich beim Essen mit einem älteren Australier... er meint, dass es ja an sich dieses Jahr noch relativ kühl ist. Nun ja, wir werden sehen, was nächsten Dienstag passieren wird.

Daniel on January 10th, 2010

Ich denke mal, dass unser Auto wohl noch ein paar Tage länger in der Werkstatt bleiben muss, und wir nicht wie geplant sofort unsere Reise beginnen können. Also brauchen wir erst einmal noch eine Unterkunft für ein paar Tage. Mahdi hatte zwar angeboten, dass er für ein paar Tage bei Pirouz oder Keiv schlafen kann und wir sein Zimmer haben könnten, aber so richtig toll ist diese Lösung auch nicht. Da Ben wohl immer noch keinen Nachmieter für Caros Zimmer gefunden hatte, wollte ich ihn einfach mal fragen. Also machte ich mich Abends auf Richtung St. Kilda... ich wollte mir auf dem Steg noch den Sonnenuntergang anschauen, um danach mal Ben zu besuchen.

all_jan_015 Ich wusste es bis dahin irgendwie noch gar nicht, aber zwischen den Felsbrocken des Stegs leben schon seid einigen Jahren kleine Pinguine. Nach dem Sonnenuntergang kommen die Eltern dann von ihrer täglichen Futtersuche zurück zu ihren Kindern. Dieses Spektakel zieht täglich viele Schaulustige an...

Das mit dem Zimmer sollte dann auch alles problemlos klappen, wir können das kleine Zimmer gerne benutzen, bis ein dauerhafter Mieter gefunden ist. Super, eine Sorge weniger!

Daniel on January 11th, 2010

all_jan_016 Heute hat das Wetter noch einen drauf gelegt. Nachdem es gestern mit knapp unter 30 Grad angenehm kühl war, erreichten die Temperaturen heute sagenhafte 43,6 Grad! Irgendwie hatten meine Mitbewohner noch etwas größere Schwierigkeiten mit den Temperaturen, aber auch ich war froh über einen kleinen Lüfter in unserer unklimatisierten Wohnung. Wenn das so bleibt fällt Netti bestimmt tot um, sobald sie in 2 Tagen aus dem Flugzeug steigt. In Deutschland sollen teilweise sogar Autobahnen durch die meterhohen Schneeverwehungen unbefahrbar sein... ich kann mir das hier überhaupt nicht vorstellen!

Daniel on January 12th, 2010

Die letzte Nacht war schon echt der Hammer, man könnte fast meinen man übernachtet in einer Sauna... schon krass, die letzten Stunden ohne Netti beginnen. Echt ein tolles Gefühl bald nicht mehr warten zu müssen... nun heißt es nur noch, die letzten Stunden rumzubekommen:

  • 8.52 Aufstehen

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  • 8.58 Mal wieder seit längerer Zeit ordentlich rasieren... :-)

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  • 9.53 Lecker Obstsalat mit Eiscreme zum Frühstück (musste ich noch verbrauchen ;-) )

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  • 10.53 Zweites Fahrrad von Mahdi reparieren, damit ich zusammen mit Netti fahren kann

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  • 11.24 Blog etwas weiter schreiben und sonstiges im Internet tun...

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  • 15.56 Wieder mal ab zum Motorspezi, draußen sind es ca 35 Grad... na das wird bestimmt der Hammer für Netti

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  • 16.13 Ja, Motorkopf immer noch nicht heil, was sonst...

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  • 17.45 Zimmer bei Ben beziehen und schon ein paar Kisten aus der alten Wohnung ausladen... danach mit Ben einkaufen gehen.

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  • 20.28 Restliches Zeugs aus meiner alten Wohnung in das neue Zimmer bringen... Zum Abend hat es sich auf einmal schlagartig abgekühlt... nur noch so ca. 23 Grad, echt die Rettung für Netti!

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  • 20.36 Ben hat lecker Abendbrot gekocht

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  • 21.26 Erst mal etwas Ordnung in die ganzen Koffer bringen... das Zimmer ist nicht so groß!

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  • 22.03 Zeit noch etwas überbrücken, indem ich noch fix ne Postkarte schreibe

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  • 22:49 Nun kann ich mal langsam aufbrechen... das Flugzeug soll 23 Uhr landen, man braucht durchschnittlich aber immer noch ne Stunde durch die ganzen Checks usw...

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  • 23.56 Fahrt hat doch etwas länger gedauert als gedacht, ich bin kurz vor der Empfangshalle... oh ist das Aufregend!

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  • 23.59 Endlich kann ich Netti wieder in den Armen halten... echt krass! Ich freu mich total

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  • 00.08 Los geht's mit dem ganzen Gepäck zum Leihwagen und dann schnell schlafen, Netti hat viel vom Flug aufzuholen...

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Ich bin nun total glücklich, dass die lange Wartezeit vorbei ist. Auch wenn das Auto noch nicht startklar ist, freue ich mich total auf die kommende Zeit. Die nächsten Tage überlasse ich Netti mal das Blog schreiben (ich werd mich dann wohl um die Bilder kümmern). Somit möchte ich auch alle neuen Leser begrüßen, die nun unsere weitere Reise verfolgen werden. Oben im Menü gibt es eine Kategorie "Fotoalbum"... dort sind noch etwas mehr Fotos zu finden. Hier in den Beiträgen ist nicht genug Platz für alles. Diejenigen die es stört, dass die neusten Beiträge immer oben sind, können einfach im anderen Menü oben auf die einzelnen Monate klicken... die neuesten Beiträge stehen dort immer unten, so dass es dann evt etwas einfacher zu lesen ist, wenn man nicht täglich vorbei schaut.

Annett on January 12th, 2010

Nachdem sich das Wetter anscheinend überlegt hatte, mir einen Strich durch die Rechnung zu machen und meine Abfahrt zu verhindern, konnte ich dennoch am Montag früh in den Zug nach Hamburg steigen. Ein Dank geht nochmal an die freundliche Dame bei der Hotline der Deutschen Bahn, die mir am Sonntag Abend felsenfest versicherte, dass keine Züge in jeglicher Richtung ab Stralsund fahren.  Zum Glück gibt es Rüdiger vom Prohner Volleyballverein, mein Bahnmitarbeiter des Monats Januar! Ohne ihn und seinen direkten Draht zu den richtigen Leuten am Bahnhof Stralsund, hätte ich der Fehlinfo der Hotline geglaubt und wäre in meiner Verzweiflung gestorben. Zum Glück war auch zu diesem Zeitpunkt Jule bei mir, um mich mental wieder aufzubauen. In der Nacht zum Montag habe ich dementsprechend nicht viel Schlaf bekommen, Albträume von meterhohen Schneewehen auf der Bahnstrecke plagten mich. 2 Züge (4Stunden) eher als geplant, kam ich dann in Hamburg an.  Nach ein bisschen Sightseeing per Fuß war ich dann auch 3 Stunden eher am Flughafen. Voller Panik, dass sie mich beim Check-in als Alkoholschmuggler (Havana Rum für Daniel), Übergepäckinhaber (mehr als 30 Kilo) und Fixer (Thrombosespritze von meiner Cousine Jana) entlarven. Ohne Probleme hab ich aber auch dies gemeistert! Im Flieger hab ich mehrere interessante Leute kennengelernt. 2 Yogadamen, älteren Semesters, die nach Thailand fahren um Wellnessurlaub zu machen; einen älteren Herren, der mich beim Umsteigen in Dubai mit in die VIP-Lounge nehmen wollte; einen C-Promi, der ja nicht erkannt werden wollte (nach längerem googeln habe ich herausgefunden, dass er mal bei "Unter Uns" den Chris Weigl gespielt hat) und eine Französin, die meine paar Brocken Französisch so toll fand, dass sie mir gleich ihre gesamte Lebensgeschichte erzählt hat. Ich konnte leider nur immer mit Oui und d'accord antworten, aber das reichte ihr schon. Bei meiner nächsten größeren Reise werde ich jedenfalls auch mein Französischwörterbuch einpacken! Schlafen konnte ich kaum im Flieger. Entweder war es zu eng oder  sie haben einen zu den unmöglichsten Zeiten zum Essen geweckt (4Uhr morgens Frühstück!) Selbst das 3. Mal Michael Jackson`s "This it" konnte mich nicht am Wachsein hindern. So verging und verging die Zeit bis zur Landung in Melbourne nicht.....

Annett on January 12th, 2010

all_jan_031 Nachdem ich dann ausführlich auf einem kleinen Zettel den man im Flieger bekommt, gefragt wurde, warum ich denn nach Australien möchte oder ob ich Schuhe oder Obst aus Afrika importiere, stand der Landung des Fliegers auf sicherem Boden nichts mehr entgegen. Nach einem kleinen Plausch mit den Australischen Zollbeamten über Ihr Lieblingsthema Obst und Gemüse aus dem Ausland, konnte ich nach 20 Minuten den Flughafencheck verlassen. Ganz viele Leute warteten auf Ihre Liebsten, die aus dem Flieger stiegen. Und wer wartete auf mich?.....Niemand! Der Herr Rosenow hat nicht damit gerechnet, dass man eine deutsche Beamte ohne Probleme passieren lässt. Man sollte halt keine verfilzten Haare haben...!;o) So musste ich circa 15Minuten mit Warten verbringen. Aber dann kam er dann doch um mich liebevoll zu begrüßen und meine Tasche abzunehmen. Schließlich gingen mindestens 7 Kilo meines Gepäcks auf seine Kappe.

Annett on January 17th, 2010

all_jan_035 Da das tolle Auto immer noch nicht fertig ist, bezogen wir gleich nach meiner Ankunft unser Notquartier bei Ben. Bis Sonntag, den 17.01. konnten wir bei ihm bleiben, eigentlich genug Zeit bis das Auto heil ist. Die folgenden Tage bestanden hauptsächlich aus Fahrrad fahren üben auf der linken Seite mit entsprechendem Schutzhelm um zur Werkstatt zu kommen. Ca. 14 km eine Strecke und ein schöner Berg ist auch dabei. Die Temperaturen und der dichte Großstadtverkehr tun da ihr Übriges. In der Werkstatt angekommen, werden wir schon als Stammpersonal ohne Bezahlung begrüßt. Oh man, mein Bruder der Mechaniker hätte  sein Spaß bei dem Anblick, wie wir die Fenster mit Spezialfolie verdunkeln. all_jan_043 Aufgrund unserer langjährigen Erfahrungen beim Anbringen dieser Folie, sahen die im Auto zu klebenden Teile dementsprechend aus. Nur die Scheibe, die wir ganz zu Anfang herausnehmen konnten und die letzten sehen gut aus. Irgend wann hatten wir ja den Dreh raus. Ich glaub, die Mechaniker in der Werkstatt hatten sogar soviel Mitleid, dass Sie ihr Essen mit uns teilten;o)

Abends kochten wir dann abwechselnd bei Ben was. Entweder er lud uns ein oder wir zauberten was am Herd.

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Dann machten wir abends noch ein paar Abstecher zu Daniels früheren WG Mitbewohnern oder zum St. Kilda Beach. Die Wassertemperatur hier am Strand ist um 20 Grad. Dort werden auch OpenAir Filme gezeigt mit Vorband. Wir haben uns versucht reinzuschmuggeln, wurden aber leider entdeckt.

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Am nächsten Tag haben wir dann den deutschen Havanna mit Ben und Morenda, einer Freundin von Daniel, ausprobiert. Mit australischer Cola und Limetten schmeckts fast wie zu Hause. all_jan_046 An einem andern Tag haben wir uns noch mit Janine, einer anderen Freundin von Daniel getroffen. Zuerst zeigte mir Daniel die kleinen Pinguine, die am Ende der Mole in den Steinen wohnen, und danach wollten wir kurzentschlossen mit Janine und ein paar Freunden in den Club Espi gehen, aber es scheiterte, denn ich hatte meinen Pass nicht mit. Anscheinend sehe ich so jung aus oder es lag an meiner dunkelblauen Jogginghose...

Da das Auto weiterhin noch nicht heil war, haben wir dann am Wochenende einen Ausflug zusammen mit Ben zu einem "richtigen" Strand etwas außerhalb von Melbourne unternommen. Zwar lag der Strand immernoch in einer Bucht, aber die Wellen waren zum Üben gar nicht schlecht.

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all_jan_047 Ja, dann war es auch schon Sonntag und wir mussten ausziehen, da Ben eine neue Mitbewohnerin für ein Jahr gefunden hat. Leider war unser Auto noch nicht fertig, sodass wir uns eine neue Notunterkunft suchen mussten. Morenda hatte ihren Vermieter gefragt, ob wir in ihrem Zimmer wohnen dürfen und so kam es, dass wir in einem ehemaligen Puff einzogen......



Erkenntnis der ersten Woche: Auch deutsche Beamtinnen können keine australischen Mechaniker dazu bewegen, schneller zu arbeiten!

Annett on January 19th, 2010

all_jan_053 Da wir ja nun auch die zweite Woche in Melbourne verbringen sollten, konnten wir auch den Australien Open einen Besuch abstatten. Wie immer sportlich mit dem Fahrrad unterwegs, standen wir 1 Stunde nach Beginn des 2. Spieltages in den Warteschlangen für Tickets. Wir wollten das so genannte Ground Ticket. Damit konnten wir zwar nicht in die beiden größten Arenen, aber dafür auf viele kleine Plätze und 2 etwas größere Arenen. An diesem Tag hatten wir leider das Glück, dass die Computer beim Ticketverkauf streikten. Nach einer halben Stunde warten, konnte man dann nur mit Bargeld bezahlen. Auch das noch. Fix zum nächsten Bargeldautomat und wieder eine halbe Stunde später ging's dann los.

all_jan_054 Es ist ein Riesenkomplex mit ca. 20 Tenniscourts. Viele Stände um Tennisartikel zu besorgen oder Gewinnspielbuden. Nach einem kleinen Rundgang über das Areal und einem gescheiterten Versuch doch in die größte Arena zum Spiel der Nr.1 der Männer zu gelangen, fanden wir uns auf Court 18 wieder. Die Nr. 400 irgendwas der Männer gegen den 2000xten, und dann auch noch im Israelischen Fanblock. Ich wusste gar nicht , dass die  Israelis so tennisverrückt sind. Dann hatte Daniel seinen Spaß, die Liveschaltung im Internet mit seinem Laptop zu verfolgen. Dadurch all_jan_060 haben wir auch mitbekommen, dass zahlreiche Deutsche an diesem Tag auf den "billigen" Courts spielen. Zuerst haben wir Philipp Kohlschreiber (akt. Nr.26) gesehen und danach Kathrin Wörle (akt. Nr.127). Wir saßen sogar neben den Anhängern von Kathrin Wörle, die uns baten, sie kräftig zu unterstützen. Wie richtige Touris haben wir uns dann auch mit den Tennisspielern fotografieren lassen. Leider hat Daniel ein Foto mit einer Verliererin bekommen, ich hingegen eins mit einem Gewinner. Das Erste Foto hat bei mir gleich geklappt: Augen auf und Lächeln! Es geht also doch, wenn der "richtige Mann" an meiner Seite ist;o)!

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all_jan_071 Dann haben wir uns Stück für Stück "hochgearbeitet" bis wir beim Spiel von Tommy Haas (akt. Nr.17) gegen einen unbekannten Deutschen angekommen waren. Das war schon eine sehr große Arena und sehr voll. Ab diesem Zeitpunkt haben wir ausschließlich im Schatten gesessen, denn wir hatten unsere Sonnencreme vergessen. Ein fetter Sonnenbrand sollte daraufhin bei mir folgen.



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Zum Schluss haben wir noch ein paar Minuten in der für uns zugänglichen größten Arena verbracht. Natürlich wieder ein Männerspiel, aber die Aussicht über die Stadt war phänomenal!

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Erkenntnis des Tages: Sonnencreme und -brille gehören auch zur Grundausstattung, wenn mal nicht ganz so doll die Sonne scheint!

Annett on January 23rd, 2010

Mit Sack und Pack sind wir dann am 17. Januar nur ein paar 100 m von Ben entfernt im Puff eingezogen und durften Morendas Zimmer beziehen. Naja, eigentlich wurde dieses Haus vor über 20 Jahren mal für andere Zwecke eingesetzt, so dass hier jetzt nichts Unanständiges mehr passiert. :-) Geblieben sind die Zimmer mit insgesamt 7 Bädern. Alles ist mit rotem Teppich ausgelegt und erhält somit den originären Flair ;o)

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Der Landlord (sog. Vermieter) wohnt mit in der Kummune aus z.Z. 2 Kulumbianern, einem Studenten aus Sri Lanka, einem Engländer und jetzt auch uns. Die Mitbewohner sieht man kaum. Der Landlord ist ca. 80, aber sehr nett. Sein Sohn hat sich auch einfach der Kummune angeschlossen, sieht sehr freakig aus und hat ein großes Alkohol- und Ordnungsproblem.

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Entgegen der letzte Woche fuhren wir nicht mehr regelmäßig zur Werkstatt, damit ich nicht noch deprimierter werde. Es stellte sich nämlich heraus, dass zwar der Motorkopf endlich fertig war, aber der Kühler verschwunden war. Irgendwann fiel dem Mechaniker ein, dass sie den Kühler zum Reparieren gegeben hatten. all_jan_085 Dort konnten die vielen Risse aber nicht noch einmal repariert werden, da schon zu oft dran gearbeitet wurde. Daniel denkt, dass der Kühlerspezi nur nach seiner allgemeinen Vorgehensweise entschieden hat, dass ein neuer Kühler hier mehr Sinn machen würde. Er weiß ja nicht, dass es in Australien so einen Kühler nicht zu kaufen gibt. Nun war also unser alter Kühler im Müll und wir standen vor unserer nächsten großen Herausforderung. Wie immer war die erste Aussage der Mechaniker: Kein Problem....war dann aber doch.

all_jan_087 In dieser Woche hatte ich auch mein erstes australisches BBQ, simples Grillen auf einer Platte, die mit Gas betrieben wird. Dazu haben wir uns ein paar Freunde von Daniel eingeladen Gulio und seine Freundin Laura... zwei waschechte Italiener. Bei Pasta und Steak wurde angeregt über die Mafia diskutiert. Mit den beiden waren wir auch im Lucky Coq, einer Pizzaria mit ausgefallenen Kreationen.



all_jan_098 An einem anderen Tag waren wir wieder beim Lental as Anything (Vegetarisches Büffet, indischer Art und man bezahlt so viel man möchte) essen. Sowas wie die Tafel, aber nicht für Arme. Jedenfalls ist es eher wie eine alternative Kantine mit leckerem Essen. Im Nachbarraum fand den ganzen Tag ein Benefizkonzert für Haiti statt mit sehr schöner Musik. all_jan_094







Und so verging auch diese Woche, ohne dass wir unser Auto bekommen haben. Jedenfalls hatten wir am Freitag schon mal TÜV bekommen, ohne das Auto vorzustellen. Hier in Victoria braucht man den sogenannten Road Worthy Check nur machen, wenn das Auto auf einen neuen Besitzer zugelassen wird. Ramin hat uns also diesen Schein so ausgestellt... was uns eine Menge zusätzlich Reparaturen erspart hat. Ramin wollte nun nur noch die Frontscheibe wechseln lassen, alle anderen Sachen sind an sich nicht wirklich wichtig.

all_jan_091 Zum Glück hatten wir auch noch das Leihauto von der Werkstatt, so dass wir uns überlegt hatten, schon mal ein bisschen die Gegend zu erkunden. Alles fertig gepackt, wollten wir nur noch ein paar Kleinigkeiten zum Essen von Aldi besorgen. Genau in diesem Moment überlegte das Auto es sich anders. Es sprang auf Gas eingestellt nicht mehr an. Umgestellt auf Benzin konnte man es nicht wirklich Fahren nennen. Natürlich hatte die Werkstatt ab Samstag nicht auf, weil am DIENSTAG Feiertag (Australien Day)  ist und ganz Australien schon mal mit dem Feiern beginnt. Was für eine Arbeitseinstellung! Jetzt konnte uns nur noch der australische ADAC retten.Zwar konnten Sie unser Auto nicht reparieren, aber einen Ersatzwagen besorgen. all_jan_092 Daniel hatte die Vollversicherung dort bereits abgeschlossen. Bei seinem Glück mit australischen Autos eine lohnende Investition. Wir bekamen daraufhin kostenlos ein Mietauto für 6 Tage. Und diesmal kein Auto , das bereits 800 000 km runter hat, sondern einen fast neuen Toyota mit erst 10000 km  und Klimaanlage. Der Beitrag für den australischen ADAC  hatten wir jetzt schon wieder raus;o)



Erkenntnis der zweiten Woche: FlipFlops für 2 Dollar halten auch nur 2 Tage und Jeanshosen in australischer Länge stehen mir nicht!

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Annett on January 24th, 2010

all_jan_104 Am Sonntagmorgen ging es dann endlich los. Nach ca. 100 km Fahrt erreichten wir den Beginn der Great Ocean Road: Torquay. Dort gibt es genauso viele Surfshops wie Einwohner. Dann ging es zu unserem ersten Aussichtspunkt kurz hinter Torquay, an der Point Addis Road, eine Felsklippe mit brechender Brandung. Leider war grad Ebbe, also nix mit riesengroßen Wellen. Auch die Surfer lagen nur faul auf Ihren Brettern und warteten.

 

all_jan_112 Danach fuhren wir nach Anglesea. Dort gibt es einen Golfplatz auf dem auch Kängurus mitspielen dürfen. Auch die lagen wie die Surfer nur faul rum und trugen Halsbänder mit Ihrem Namen für den Fall, dass man sie auch mal persönlich ansprechen wollte. Als sich Daniel ihnen aber näherte, konnten Sie dann doch auf einmal springen. Naja, wir nennen es mal eher hüpfen. In Anglesea hatten wir auch unsere erste Mittagspause: jeder 3 Lionriegel!

 

all_jan_125 Kurz hinter dem Ort haben wir uns dann auch mal dafür entschieden, faul rumzuliegen. Ein schöner Strand, über unseren Köpfen, Paraglider und hohe Wellen, in die wir uns natürlich stürzten. Nach ca. 2 Stunden anstrengendem Strandaufenthalt, haben wir uns im nächsten Ort Lorne erstmal gestärkt. Ein großes gegrilltes Hühnchen und die Fahrt konnte weitergehen. Anscheinend waren wir dann aber nicht mehr denkfähig, denn den Erskine Wasserfall konnte wir nicht mehr entdecken. Vielleicht hatte er auch kein Wasser mehr, sodass er auch gar nicht zu finden war.

Also gings gleich weiter zu Apollo Bay. Dort wollten wir uns eigentlich gemütlich den Sonnenuntergang ansehen und in einem Hostel übernachten. Leider ist hier grad Ferienzeit und auch Nationalfeiertag, sodass wir schlechte Karten hatten. Eine nette Dame im Hostel hat aber noch eine Übernachtung im nächsten Ort für uns reserviert. Leider im 70 km entfernten Port Campbell. Wir fuhren sofort los (20Uhr Ortszeit) und hatten bis 21.30Uhr Zeit im Hostel anzukommen. Leider ging es nur kurvig bergauf und Kängurus hatten auch das Bedürfnis sich am Straßenrand aufzuhalten. Die Landschaft war phänomenal nur leider mussten wir uns beeilen. Rechtzeitig am Hostel angekommen, haben wir dann in einem 6 Bettzimmer zu fünft geschlafen. Zum Glück hab ich Oropax mit, schnarchende Männer (nicht Daniel) sind was Schlimmes!

 

Erkenntnis des Tages: Ein Auto mit Klimaanlage ist in Australien Gold wert!

Annett on January 25th, 2010

all_jan_136 Nach nur ein paar Stunden Schlaf, sollte es dann wieder zurück zu den „12 Aposteln“ gehen.  Den direkten Weg fanden wir aber etwas langweilig, sodass wir noch einen kleinen Ausflug zum ersten“Apostel“ einlegten, um von dort aus auf die Touristen zu schauen.Daniel wollte unbedingt springen wie ein Känguru üben, aber es hat nicht wirklich Ähnlichkeit ;o) Natürlich waren wir nicht direkt auf dem Stein im Meer drauf , aber ziemlich dicht dran.



all_jan_142 Danach haben uns auch die anderen Touristen von Nahem angesehen... und natürlich auch die „12 Apostel“. Die haben wir auch nochmal vom Strand aus betrachtet. Baden war da aber leider wegen der geschützten Muscheln verboten.Der dortige Ranger vom Port Campbell National Park erzählte uns auch spannende Geschichten über die gefährlichsten Schlangen und Ihren Appetit auf Touristen.


all_jan_162 Also zog es uns gleich weiter bis zum Ende der Great Ocean Road. Für uns Warnembool. Dort haben wir am Strand unsere gekochten Nudeln gegessen und nochmal die Wellen getestet. Ich war ziemlich aus der Puste, denn die Wellen waren sehr hoch und der Sog enorm. Naja, sportlich wie wir sind, haben wir auch das geschafft. Wir waren aber die Einzigen, die überhaupt am Strand waren. Das war sehr eigenartig. Ab und zu kann man dort auch Wale sehen, aber auch nach 30Minuten auf's Meer starren, konnte ich Nichts außer Wasser erkennen.

Danach ging's auf direktem Umweg Dank des Navisystems und unserer kleinen Kommunikationsschwäche nach Halls Gap, direkt in die Grampiens, einem Gebirgszug mit vielen Stauseen, Wanderwegen und Wasserfällen. Nachdem wir wieder in einer Ökojugendherberge eingecheckt hatten, wollten wir noch den Sonnenuntergang am größten Wasserfall sehen. Leider kamen wir zu spät. Die Australier haben ein komisches Zeitgefühl, wie lange man für eine Strecke in den Bergen braucht. Die an der Rezeption angegebenen 15 Minuten für 20 Kilometer waren total unrealistisch. Entweder müssen die Australier reisen oder Ihre Uhr geht anders. Danach gab's Abendbrot (den Rest Nudeln, diesmal aufgewärmt) und dann waren wir totmüde in unserem 4er Zimmer zu zweit! Also diesmal keine Schnarchattacken von anderen;o) Was für ein Luxus.

Erkenntnis des Tages: Die Deutschen sind wirklich überall!

Annett on January 26th, 2010

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Heute gings zum Wandern in die Grampiens, unweit von unserem Aufenthaltsort Halls Gap entfernt.

all_jan_167 Zuerst eine 2,6 km lange mittelschwere Strecke zur Pinnacles Spitze. Gleich am Anfang hat uns dann schon eine kleine Eidechse begrüßt. Nach meinem ersten Schreck konnte es aber gleich weiter gehen. Ab und zu ein paar Steine erklimmen und über unebenen Untergrund wandern bis zum ersten schönen Aussichtspunkt . Von dort aus konnte man über ein paar Berge und Stauseen sehen. Nach insgesamt 2 Stunden waren wir wieder zurück am Ausgangspunkt.



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all_jan_178 Danach sind wir 20 Minuten zum untersten Punkt vom MacKenzie Fall gelaufen. Dieser Wasserfall hat als Einziger zur Zeit Wasser. Daniel fand es schade, dass er keine Badehose mithatte, denn man konnte verbotenerweise direkt unter den Wasserfall schwimmen. Anstatt dessen aßen wir erstmal Mittag. Die Stufen wieder hinauf zum Auto wollten garnicht mehr enden. all_jan_184


Animiert vom Baden unterm Wasserfall, sind wir dann zum Stausee, der den Wasserfall speist, gefahren. Nach einem kleinen Spaziergang sprangen wir in den See. Dort war niemand außer uns weit und breit.

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all_jan_191 Als nächstes fuhren wir noch zu den Aussichtspunkten Boroka, Balconies und Reed. Am ersten Aussichtspunkt hat uns erstmal eine Chinesin mit Ihrer Autotür einen Kratzer in unsere Tür gemacht. Die Probleme mit dem Auto wollen kein Ende nehmen. Mal sehen, was die Leihfirma dazu sagt. Auf dem Weg zum 2. Aussichtspunkt, den Balconnies haben wir viele verbrannte Baumstämme gesehen. Die Blätter grün und der Stamm schwarz, ein sehr eigenartiges Bild. Bei den Balconies angekommen, hat Daniel mal wieder probiert, ob man auf den Bergen Internetempfang hat. Schon bei unserem ersten Aussichtspunkt dachten die Leute, er ist nicht wegen der Landschaft da, sondern um im Internet zu surfen. Todesmutig hat er sich auch hinter die Absperrung gewagt, um einen noch schöneren Ausblick auf das Tal werfen zu können.

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all_jan_200 An dem letzten Aussichtspunkt konnten wir schöne Sonnenuntergangbilder machen. Dort trafen wir auch eine richtige Einheimische. Sie erzählte uns, dass es alle 2 Jahre in diesem Gebiet große Feuer gibt. Die Bäume und die restliche Vegetation erholen sich aber sehr schnell wieder. Sie hat Daniel auch über das Verhalten der Kängurus in Bezug auf Autofahrer erklärt. Sie nehmen sich nichts mit unserem heimischen Wild.

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Nachdem wir wieder im Ökohostel angekommen waren, haben wir erst einmal ein paar Würstchen gegrillt. Dort haben wir auch unsere neue "Freundin" Caroline kennengelernt: eine alleinreisende Holländerin. Sie hatte schon auf unsere Rückkehr gewartet, um sich etwas mit uns zu unterhalten. Eigentlich war sie ganz nett, aber sehr anhänglich.


Erkenntnis des Tages: Eukalyptusblätter riechen wirklich nach Eukalyptus, wenn man sie zerreibt!

Annett on January 31st, 2010

all_jan_207 Am Mittwoch Morgen, den 27. Januar traten wir dann den Heimweg aus den Grampiens an. Auf dem Weg nach Melbourne wollten wir auch noch bei den Bunjil Shelter, die sich auch noch in den Grampiens befinden, vorbei schauen. Dort kann man Aboriginalmalereien bewundern. Am Frühstückstisch passte uns dann wieder Caroline ab, um uns zu fragen, ob wir sie nicht mitnehmen könnten. Also fuhren wir zu dritt. Die erste Zeichnung haben wir direkt gefunden. Nach langem Suchen nach weiteren Schriften und einer kleinen Unterhaltung mit diesmal österreichischen Touristen, wurde uns klar, dass es wirklich nur eine Zeichnung dort gibt! ,

all_jan_205 Nachdem wir Caroline im nächsten großen Ort zu ihrem Bus gebracht haben, ging's dann zurück nach Melbourne. Schließlich sollte heute, am Mittwoch unser großer Tag sein: das Auto sollte fertig! Es musste ja nur noch der gebrauchte Kühler eingebaut werden und die Windschutzscheibe erneuert werden. Um 15Uhr waren wir also bei der Werkstatt... und natürlich war das Auto nicht fertig, denn die Windschutzscheibe war noch nicht da. Aber am Donnerstag sollte das Auto gaaaanz sicher fertig sein! Zum Glück konnte Daniel den Leihwagen bis Donnerstag gebührenfrei verlängern.

all_jan_216 So mussten wir uns wieder für einen Tag beim Landlord im Puff anmelden. Da Morenda wieder ihr altes Zimmer, in dem wir zuvor untergekommen waren, bezogen hatte, haben wir in einem der frisch renovierten Zimmer eine Matratze bekommen.  Mit Christoph und seinem Bruder, zwei weiteren Deutschen, hatte unsere Kummune weiteren Neuzugang.


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Am Abend waren wir wieder bei der "Tafel" essen. Diesmal gab es Afrikanische Küche. Ebenfalls sehr lecker. Danach ging's ins IMAX. Das Kino in Melbourne hat die größte 3D Leinwand der Welt. Wir hatten uns für den Film Avatar entschieden. Anders als in Deutschland kann man zwar die Karten vorab kaufen, aber nur mit freier Platzwahl. Das heißt: rechtzeitig da sein und warten. Es hat sich aber gelohnt. Ein super Film, vor allem in 3D.

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all_jan_219 Am Donnerstag haben wir dann versucht den Kratzer am Leihwagen zu kaschieren. Als wir mit unserer Säuberungsaktion fertig waren, bemerkte Christoph, dass das Auto einen Platten hat. Das also auch noch!  Wir haben dann schnell den Ersatzreifen raufgesetzt. Von Christoph und seinem Bruder wurde wir von sicherer Entfernung angefeuert. Daniel konnte das Auto ohne Probleme abgeben. Mal sehen, ob noch was folgt....


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Dann rief er erneut bei der Werkstatt an, wann er das Auto abholen könne. Der Mechaniker war ganz verdutzt, denn der Motor sollte doch noch einen Tag in der Werkstatt zum Test laufen. Die Windschutzscheibe war aber schon eingesetzt. Schritt für Schritt nähern wir uns dem Ziel! Trotzdem waren wir beide wieder frustriert.

Am Abend haben wir Deutschen in der Kummune noch gegrillt. Mit Thorben gesellte sich noch ein weiterer Deutsche dazu. Ich habe zum ersten mal Kängurufleisch gegessen und es hat mir sehr geschmeckt. Daniel hält aber weiter an seinen Würstchen und Hähnchen fest. Danach haben wir uns Thorbens Urlaubsfotos von der Ostküste angesehen und ich dachte bei mir, ob wir das jemals sehen werden? ;o(

all_jan_224 Am Freitag wollten wir dann mal wieder persönlich in der Werkstatt vorbeischauen, um nach dem rechten zu sehen. Man mag es nicht glauben: DAS AUTO WAR FERTIG! Wir konnten unseren Augen kaum trauen, aber es fuhr....bis Daniel versuchte, das Auto zu starten. Die Batterie war ziemlich leer und so konnten wir nur mit Starthilfe los. Zum Glück hatte Daniel noch eine zweite Batterie, sodass wir nicht immer ein anderes Auto brauchten. Einbauen konnten wir die aber nicht, da Plus und Minus falsch gepolt sind.

Zur Feier des Tages haben wir dann wieder bei der "Tafel" gegessen und haben unser Auto stolz dem Landlord, Christoph und Morenda präsentiert. Am Abend saßen wir noch alle zusammen und am nächsten Tag sollte es dann losgehen.

Samstag früh haben wir noch einen Abstecher zur Werkstatt gemacht, um nochmals alles checken zu lassen. Nachdem wir eine neue Batterie bekommen haben, sollte es nun wirklich losgehen. Leider habe ich Bauchkrämpfe und eine anschließende Blasenentzündung bekommen, die mich bis Sonntag Mittag flach legten.

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Aber am Montag geht's los !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!


Erkenntnis der letzten Tage: Socken bei kühlen Nächten anziehen! Auch in Australien kann es mal kalt werden.


Zum Schluss noch ein kleines Rätsel: Wer darf wann, wo und wie lange parken? Eindeutig, oder?

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