Daniel on October 1st, 2009

                               Schon wieder mit den ersten Sonnenstrahlen aufgewacht, ging die Reise dann gegen 5:30 Uhr weiter. Ohne weitere Besonderheiten erreichte ich Melbourne dann endlich gegen 10 Uhr. Ja, abschließend kann man nur sagen, dass man der Beschriftung des Autos etwas mehr Beachtung hätte schenken sollen. Aber jetzt ist es zu spät.

Nun gleich einmal zu VicRoads, die für die Zulassung des Autos zuständig sind. Es scheint wirklich kein großes Problem zu sein, das Auto hierher umzumelden. Ich muss mir nur noch den TÜV hier von Victoria besorgen, ansonsten alles sehr entspannt. Nur jetzt auf die schnelle bis Montag noch einen Termin in einer Werkstatt zu bekommen ist nicht ganz so einfach. Ich fragte bei einigen, der frühstmögliche Termin war Montag morgen. Und am Montag läuft ja auch die 2 Wochen Frist ab, in der man das Auto umgemeldet haben sollte. Das wird ja wieder einmal knapp, aber so ist das halt.

Daniel on October 3rd, 2009

Gestern habe ich versucht, kurzfristig einen Termin für den Roadworthy Check (australischer Tüv) zu bekommen. Da ich Montag um 11 Uhr einen Termin für die Ummeldung habe, sollte das vorher erledigt sein. Leider hatte keine Werkstatt vor Montag Zeit. Mahdi hat dann bei seiner Werkstatt (persischer Inhaber) mal nachgefragt. Er meinte, wir koennten einfach mal vorbei fahren. Leider ist die Werkstatt ca. 15 km von uns entfernt... aber vielleicht haben wir da ja Glück. Dort angekommen ist der Inhaber leider nicht da. Einer seiner Mitarbeiter meinte, ich sollte doch am besten Montag früh noch mal vorbeikommen, dann hätten sie Zeit für den Test. Na toll... das hätten wir aber auch am Telefon bereden können. Naja, dann werd ich Montag zu der anderen Werkstatt bei mir in der Nähe fahren - hat dann ja auch keinen Vorteil extra so weit zu fahren.

                               Abends wurde ich von Janine's mexikanischen Mitbewohnern zum Essen eingeladen. Es wurden orginal mexikanische Tortillas gemacht... für mich wieder eine ganz neue sehr leckere Erfahrung. Muss ich dann mal zu Hause probieren nachzumachen. So schwer ist es eigentlich nicht. Das besondere war so eine Art Bohnenpaste und die Avocados.  Es ist echt schön, hier so viele unterschiedliche Kulturen kennen zu lernen. Uli aus Sydney war auch noch bei Janine zu besuch, so dass wir zusammen einen schönen Abend hatten.


Daniel on October 5th, 2009

Heute morgen war ich nun in der Werkstatt, um den Tüv hier für Victoria machen zu lassen. Der alte Besitzer hatte vor knapp 2 Monaten den Roadworthy Check in Queensland (wo das Auto zur Zeit auch zugelassen ist) machen lassen. Das nützt mir aber nichts, weil ich das Auto ja hier nach Victoria ummelden lassen möchte. Laut Auskunft bei Vicroads ist das auch keine so schwierige Angelegenheit, man braucht nur eine Art Kaufvertrag, den Roadworthy Check in Victoria und neue Nummernschilder... nur hätte ich jetzt überhaupt nicht gedacht, dass ich mit dem RWC nun auch noch Ärger bekommen würde. Der Prüfer hat mir eine richtig lange Liste erstellt, mit Sachen die zu reparieren sind. Darunter sind auch solche Sachen, wie z.B. eine dritte Bremsleuchte.. wobei das Auto so etwas in seinem ganzen Leben sicher noch nie besessen hat. Also entweder müssen die Regeln für diesen Check in den unterschiedlichen Regionen sehr sehr unterschiedlich sein, oder die haben bei dem Check vor 2 Monaten kräftig gemogelt. Jedenfalls meinte der Prüfer, dass sich die Reparaturen wohl auf ca. 2000 $ belaufen würden. Und das macht ja nun absolut gar keinen Sinn mehr... zusammen mit dem Motorproblem könnten so noch mal bis zu 5500$ extra Kosten auf uns zukommen. Und dafür kann ich auch genauso gut ein anderes Auto kaufen. Ich weiß also momentan überhaupt nicht, was ich nun tun soll oder kann. So ein Mist aber auch alles!

Daniel on October 8th, 2009

all_okt09_02 Wir sind vor ein paar Wochen ja schon am Donnerstag Abend nach Sydney geflogen. Dabei haben Janine und ich am Freitag einen Ausflug mit dem Kurs "Australia in a global context" zum Shrine of Remembrance verpasst.  Dieser Schrein der Erinnerung ist eines der größten Kriegsdenkmäler in Australien. Ursprünglich für die Soldaten des ersten Weltkrieges aus Victoria erbaut, dient es heute als Gedenkstätte für alle Australier, die Kriegsdienst leisteten. Umrundet von einem schönen Garten, ist das Gelände und alles sicher einmal einen Besuch wert. Leider war heute nicht so tolles Wetter, aber da wir über den Besuch noch ein Essay schreiben müssen, hatten wir nach dem Besuch eh keine Zeit zum relaxen im Garten.

all_okt09_05 Wir schlossen uns einer Schulklasse an, um etwas mehr Hintergrundwissen über die Gedenkstätte zu bekommen. Auf dem Dach konnten wir einen super Ausblick auf die City genießen. Der Höhepunkt ist die Nachstellung der Zeremonie "The Ray of Light" ... sein Sonnenstrahl fällt am 11.11. genau um 11:11 Uhr auf das Wort "Love" der Innenschrift eines Steins im inneren des Schreins. Hierfür wurde eine genau berechnete Öffnung eingebaut. Der 11.11. ist hier in Australien auch ein Feiertag zur Erinnerung an verstorbene Soldaten.

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Zurück bei Janine starteten wir dann mit dem schreiben des Essays. Das dumme ist, dass schon morgen der Abgabetermin ist... und wir konnten nicht eher zum Schrein, da Janine die Woche vorher keine Zeit hatte. Es ist total anstrengend, sowas unter Druck am letzten Tag zu machen. Abends gegen 10 Uhr war ich dann so müde, dass ich beschloss, das einfach nicht mehr weiter zu schreiben und den Professor morgen mal nach einer Verlängerung zu fragen.

Daniel on October 11th, 2009

all_okt09_09 Dieses Wochenende ist der Beginn des Melbourne Festivals mit ganz vielen unterschiedlichen Veranstaltungen. Leider habe ich es Freitag verpasst in die Stadt zu gehen, überall soll es die unterschiedlichsten kostenlosen Veranstaltungen gegeben haben. Am heutigen Sonntag sind wir Abends zu einer richtig schönen Outdoor-Veranstaltung gegangen. So richtig wusste ich nicht, was uns erwartet... irgendwas mit Akrobatik, Kunst, Musik also einfach überraschen lassen. Die Bilder sahen im Internet schon mal sehr vielversprechend aus.


all_okt09_08 Es strömten wirklich richtig viele in diesen Garten ganz in der Nähe der Innenstadt. Ganze Familien kamen mit Decken und setzten sich auf den Boden. Einfach ne tolle Atmosphäre. Dann ging es endlich los... seltsam geschminkte Leute gingen mit Fackeln mitten durch die Massen in die Mitte des Platzes... es war ein komisches Gestell an einem richtig hohen Kran befestigt. Nachdem alle irgendwo in diesem Gebilde Platz gefunden hatten, wurde das ganze in richtig hohe Höhe gezogen. Da ich das ganze gar nicht so gut beschreiben kann schaut euch einfach mal das Video an:

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all_okt09_17 Das ganze ging ungefähr eine Stunde und hat mich sehr fasziniert! Auf dem Rückweg hab ich noch auf dem Federation Square angehalten... dort wurde Musik von Hip-Hop Künstler die aus  Liberia, dem Sudan und Tansania nach Melbourne gekommen sind abgespielt. Die Texte wurden zusätzlich auf einer Leinwand angezeigt... sehr toll, will später noch mal wiederkommen um mir das ein zweites mal anzuhören. Wen das ganze interessiert kann ja mal bei Myspace vorbeischaun: http://www.myspace.com/freeworldexhibition

Free World is a contemporary art installation that explores the rap poetry of six young people from Liberia, Sudan and Tanzania. Presented a large scale, outdoor work Free World will illuminate Federation Square with the experience of resettlement, raw personal histories and the desire for change. In sharp contrast to the mass messages of advertising, logos and commercial signage of central Melbourne, Free World brings the words, images and music of emerging artists from pan-African backgrounds to centre stage. Free World is poetry with a pulse.

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Daniel on October 12th, 2009
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all_okt09_19 Meine Essensvorräte waren mal wieder ziemlich aufgebraucht, so dass es mal wieder mit dem Fahrrad Richtung Woolworth ging.. glaub heute hab ich mal wieder meinen persönlichen Rekord gebrochen, was man so alles auf einmal mit dem Fahrrad transportieren kann...

Abends kamen dann noch Jakob, Janine und Max zum Essen vorbei... Glasnudeln und Currypaste hab ich bisher noch nie zum kochen verwendet... sehr lecker!!

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Daniel on October 13th, 2009

Mein Mitbewohner Mahdi hatte mir am Wochenende empfohlen, noch einmal bei seiner Werkstatt vorbei zu schauen, vielleicht können sie mir da ja weiterhelfen mit meinen Problemen. Der Inhaber Ramin kommt auch ursprünglich aus dem Iran... Mahdi hat mir einen kleinen Brief für ihn mitgegeben. Ich konnte natürlich nix lesen... nur irgendwelche unverständlichen Zeichen :-)

Bei der Werkstatt angekommen ist Ramin nicht da, nur einer seiner Mitarbeiter... ist ja typisch, wozu macht man auch extra einen Termin. Naja, der andere Mitarbeiter meinte, er kann mir nicht sagen wie teuer der Tüv wird, ohne das er den Test noch einmal selbst macht. Der Check würde mich hier mal nur 80$ kosten... was soll ich tun, eigentlich hab ich keine Lust, noch mal für den gleichen Test zu bezahlen, aber vielleicht wird ja die Reparatur hier günstiger.. also letzte Chance, ich weiß ja eh nicht, das ich sonst noch machen kann, außer das Auto irgendwie noch für max. 500$ an einen Schrotthändler zu verkaufen.

Zum Glück kam Ramin dann während des Testes noch... er meinte, dass er mir den Tüv für ca. 1000$ geben könnte. Warscheinlich würde er nicht alles reparieren, was auf der Liste des ersten Checks als mangelhaft aufgeführt war. Wir vereinbarten, dass er als erstes den Motor auseinander nehmen soll um festzustellen, wie teuer diese Reparatur wird. Also ob es nur die Zylinderkopfdichtung ist, oder ob auch der Zylinderkopf kaputt ist.  Er meinte das tauschen der Dichtung kostet ca. 1500$ und falls der Kopf ein Riss hat, kann man das wohl für weitere 500$ reparieren. Das hört sich ja alles schon wieder etwas besser an. Also verbleiben wir dabei, dass er das Problem herausfinden soll und sich dann bei mir meldet. Den Tüv wollen wir dann zum Schluß machen - es macht ja kein Sinn den Tüv zu haben, wenn das Auto hinterher verschrottet werden muß.

Daniel on October 15th, 2009

all_okt09_21 Der Mitarbeiter von Ramin hat mich gestern mal angerufen. Ich solle mal zur Werkstatt kommen, weil er mir etwas zeigen will. Ja, die Nachrichten sind nicht so erfreulich. Sie haben den Motor auseinander genommen und festgestellt, dass der Motorkopf an einer sehr ungünstigen Stelle einen Riss hat, so dass man das wohl warscheinlich nicht reparieren kann. Das würde dann bedeuten, dass ich einen neuen Motorkopf brauche. Sie wollen den Motorkopf aber trotzdem erstmal zum Spezialisten schicken um zu sehen, ob man nicht doch noch was machen kann.

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all_okt09_25 Also eine kleine Hoffnung bleibt... es wäre aber auch zu schön, wenn nur die Dichtung kaputt gewesen wäre. Also das ist jetzt eigentlich der schlimmst anzunehmende Fall, den ich erwischen konnte. Schlimmer ist eigentlich nur noch, wenn ich ohne Sachschädenversicherung auf dem Weg von Sydney nach Melbourne nen Unfall mit einem anderen Auto gemacht hätte.

Daniel on October 16th, 2009

all_okt09_30 Am heutigen Freitag Abend haben sich die üblichen Verdächtigen mal wieder zusammengetan, um den Barbecque Abend von Sydney / Bondi Beach in Melbourne zu wiederholen.  Ich traf mich mit Janine und Jakob Nachmittags am Strand, wir kauften noch Fleisch und Getränke und so wurde es wieder ein lustiger Abend. Außer uns dreien waren auch wieder ein paar neue Gesichter dabei... leider aber fast wieder nur deutsche. Als es dann irgendwann spät abends anfing zu regnen, entschieden wir den Abend in nem Hostel ausklingen zu lassen.

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all_okt09_38 Da ich heute zum ersten mal mit dem Fahrrad in St. Kilda war, hatte ich nach ein paar Gläschen Wein ein paar Schwierigkeiten, nach Hause zu finden. Zumindest war ich mir nach einigen Killometern überhaupt nicht mehr sicher, ob ich nun gerade in die richtige Richtung fahre. Ein Anruf bei Jakob klärte dann mit Hilfe von Google Maps, dass ich schon mal auf dem richtigen Weg bin. Irgendwann traf ich dann auf die Gelnferry Rd... eine mehrere Kilometer lange Strasse, die auch direkt an meiner Uni vorbei geht... puh ein Glück, ab jetzt ist es mit dem Weg auch kein Problem mehr.

Daniel on October 17th, 2009

Im Rahmen des Melbourne Festivals sollte heute Abend ein kostenloses Open Air Kino stattfinden. Wir hatten keine Ahnung, um welchen Film es sich handelt, aber kostenlos hörte sich schon mal gut an. Auf einem riesigen LED-Screen wurde dann ab 20 Uhr der Film Mary and Max gezeigt. Ein einfach wunderbarer Film!

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Die Welt ist ein gefährlicher Platz für die Einzelgänger unserer Gesellschaft. Diese Lektion muss auch die junge, schüchterne Mary in ihrem australischen Vorortchen lernen – und zwar auf die harte Tour. Gemieden von den Gleichaltrigen. Ignoriert von ihrer Sherry trinkenden Mutter. Die einzigen Freunde, die sie hat, sind ihr ein wenig debiler Hahn und jene der Nicht-Existenz. Doch eines Tages sollte sich alles ändern. Durch einen puren Zufall wird die Adresse eines gewissen Max J. Horovitz aus dem New Yorker Telefonregister entnommen. Jener Mister Horovitz ist ein am Asperger-Syndrom leidender Außenseiter, der die Welt aufgrund seiner Krankheit äußerst verwirrend findet. Besonders die Metropole bereitet ihm immer wieder Kopfzerbrechen. Und noch intensiver war die Ankunft eines mysteriösen Briefes eines jungen Mädchens aus Australien, die begierig alles über jenen Fremden erfahren möchte. An anderen Tagen hätte Max wahrscheinlich nicht zurückgeschrieben. Doch dieser spezfische Sommertag in jenem besonderen Jahr war einfach ganz speziell. Der Beschluss zurückzuschreiben ist nur eine kleine Begebenheit. Doch zugleich ist es ein Ereignis, welches das Leben der beiden Menschen, die sich am Abgrund des gesellschaftlichen Lebens befinden, für immer verändern würde …

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Daniel on October 22nd, 2009

Heute hab ich mich bereiterklärt, für unsere Gruppe 2 Stunden früher in die Bibo zu gehen, um einen Tisch zu reservieren. Ich bin etwas spät aufgewacht, also schnappe ich mir schnell eine Tüte Mohrrüben und ab geht es. Den ganzen Vormittag esse ich so nebenbei die Mohrrüben und ärgere mich, mal wieder etwas freiwillig für diese Gruppe getan zu haben. Die ersten erscheinen so eine knappe Stunde zu spät zu unserem Treffen... wozu geb ich mir hier überhaupt Mühe - echt frustrierend.

Am Nachmittag beginnen dann ganz eigenartige Schmerzen in der Magengegend. Ich versuche mich noch etwas mit Schwimmbad und Sauna abzulenken, aber gegen Abend wird es dann langsam unerträglich. In der Nacht konnte ich nicht eine Minute schlafen, ich wühlte mich nur von einer Seite auf die andere. Die Schmerzen waren so schlimm, hätte mir irgendjemand gesagt, er könnte machen das es sofort aufhört, ich hätte es auch in Kauf genommen als Gegenleistung Netti einen Monat später zu sehen... und das hat echt enorm viel zu bedeuten!!! Ungefähr genau so muss es sich wohl anfühlen, wenn man ein Kind bekommt, nur dass die Schmerzen hoffentlich nicht ganz so lange bleiben!? Ich war bestimmt 5 - 6 mal auf Klo, in meinem Magen war schon nix mehr vorhanden... gegen 6 Uhr entschloss ich mich zum Supermarkt zu fahren, um Zwieback und Kamillentee zu kaufen. Ja, dass das mit dem Zwieback nix wird, hätte ich mir bei dem pappigen Brot hier in Australien ja denken können. Ein Mitarbeiter ging aber mit mir zu dem Regal, wo so die Kaugummis, TicTacs und sowas verkauft wird. Er gab mir eine Packung mit Lutschtabletten und meinte, davon wird alles wieder gut. Ich hätte in meiner Not alles gekauft, aber das kam mir doch etwas komisch vor. Nun ja, was habe ich zu verlieren...

Wieder zuhause angekommen mußte ich sogar von dem Kamillentee kot***... der Magen war wohl sowas von fertig... aber die Tabletten schienen wirklich zu wirken. Schon nach 30 Minuten ging es mir deutlich besser und ich konnte gegen 9 Uhr sogar zu einer wichtigen Vorlesung gehen. Danach hatte dann der Panjabi Club eine kleine Vorstellung mit traditionellem Essen usw... obwohl ich meinem Magen an sich noch nix kompliziertes zumuten wollte, konnte ich es mir einfach nicht nehmen lassen, wenigstens ein halbes Stück zu probieren...

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Daniel on October 25th, 2009

all_okt09_41 Morgen ist nun die Abschlusspräsentation unserer Gruppenarbeit. Wir sollten ja ein Produkt oder Service als Gruppe entwickeln. Dies macht ungefähr 5% unserer Gesamtnote aus. Die gesamte Gruppenarbeit ergibt aber 25% unserer Gesamtnote... die restlichen Punkte gibt es dafür, dass wir über die Zusammenarbeit, Probleme usw in unserer Gruppe reden und alles analysieren. Zu Beginn des Semesters hatte ich mich besonders auf diese Gruppenarbeit gefreut... momentan bin ich aber ziemlich frustriert,  es ist noch nix so wirklich fertig! Mal sehen, was wir morgen Vormittag noch so hinbekommen...

Daniel on October 26th, 2009

all_okt09_44 Puh, heute bin ich echt sowas von erleichtert. Ich muss nie wieder mit dieser Chaos Gruppe zusammen arbeiten. Was eigentlich mein Lieblingsfach dieses Semester werden sollte (Organisation and Management) entwickelte sich durch diese Gruppenarbeit zum unbeliebtesten Fach... nicht das Thema an sich, aber hier habe ich mal den Worst Case Fall einer Gruppe erlebt. Es gibt nicht viel, was schlechter laufen könnte. Unsere Gruppe besteht aus den unterschiedlichsten Studenten aus vielen verschiedenen Ländern. Die meisten haben gerade mit ihrem Studium begonnen und sind so ca. 5 Jahre jünger als ich. all_okt09_45 Durch die doch nicht ganz kleine Gruppengröße waren schon von Anfang an Probleme vorprogrammiert. Von den 9 Mitgliedern kamen ca. 4-5 regelmäßig zu den Treffen + 1-3 weitere. Das heißt aber nicht, dass man nun produktiv arbeiten konnte... pünktlich waren so max. 2-3 von uns, der Rest trudelte so nach und nach ein... im Durchschnitt konnte man die erste halbe Stunde nicht wirklich was machen, ohne immer wieder neu anzufangen. Also da lobe ich mir doch die deutsche Pünktlichkeit! Wir hatten Probleme mit unserer Kommunikation, Fristen wurden nicht eingehalten und 2 Leute kamen erst zu den letzten Treffen kurz vor der Präsentation. Ich habe versucht das ganze mit einem online Projektmanagementtool zu verbessern. Aber wenn sich keiner die Mühe macht es dann auch zu benutzen, ist das ganze nutzlos. all_okt09_48 Unsere Gruppe war einfach überhaupt kein Team... was uns gefehlt hat ist ein Leiter, der das ganze gut in den Händen hält. Aber keiner wollte diese Rolle übernehmen. Ich könnte jetzt noch viel Beispiele geben, aber das interessiert hier sicher keinen... Bis kurz vor Präsentationsbeginn übten wir noch alles und dann hatte jeder seinen Soloteil unterstützt durch einen Moderator. Alles in allem ist die Präsentation besser gelaufen als erwartet... es haben uns wichtige Punkte bei der Analyse der Konzepte gefehlt. Ich hatte da schon lange vorher drauf hingewiesen und vorgeschlagen das gleich im Zusammenhang mit zu machen. Irgendeine kleine Subgruppe hatte das dann aber 2 Tage vorher noch mal geändert und gemeint, es wäre besser die Analyse getrennt durchzuführen. all_okt09_51 Durch die sehr geringe verfügbare Zeit für die Präsentation war wir klar, dass dieser Punkt dann untergeht, aber es wurde ja nicht einmal darüber abgestimmt.  Ich denke, mit einem vernünftigen Leiter wäre alles viel besser und für alle Zufriedenstellender gelaufen. Ich war nicht der einzige, der total unzufrieden war. Ich wollte hier aber auch nicht den Job des Leiters übernehmen, da ich mich durch die Sprache noch etwas behindert gefühlt habe. Ich kann noch nicht so diskutieren, wie ich es im deutschen getan hätte. Durch dieses Projekt hab ich gemerkt, wie wichtig eine gute Führung ist, so dass die Gruppe in eine gemeinsame Richtung geht und effektive Ergebnisse erreicht. Wenn man sich das mal so überlegt, war die Aufgabe (20 Minuten Präsentation) an sich nicht schwer für 12 Wochen Vorbereitungszeit. Trotzdem können wir mit unserem Ergebnis zufrieden sein, ich hätte mit schlimmerem gerechnet.


Daniel on October 29th, 2009
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all_okt09_56 So langsam wird es hier nun auch sommerlich... das Wetter ist super und die Wassertemperatur ist angenehm, also nix wie ab nach St. Kilda an den Strand. Pflichtbewusst hab ich mir ein paar Bücher mitgenommen, um die Zeit doppelt zu nutzen und etwas für die Prüfungen zu lernen. Genau das finde ich an der Prüfungszeit immer am besten... man kann sich seine Zeit selbst einteilen und das angenehme mit dem Nützlichen verbinden... ganz wie auch immer in Stralsund mit meinen WG Mitbewohnern!


Daniel on October 30th, 2009

all_okt09_62 Heute fand an unserer Uni eine Party mit allen Politikstudenten, Mitarbeitern und Professoren statt. Das ganze begann Nachmittags um 17 Uhr... es gab Freigetränke bis 21 Uhr. Das kann man sich natürlich nicht entgehen lassen. Hinterher hab ich noch fix bei einer Kostümparty vorbei geschaut. Ich hatte natürlich so spontan nix besonderes an... an sich mag ich sowas ja auch gar nicht so doll. Hier in Australien ist es ziemlich doll verbreitet, sich passend zu einem vorgegebenen Thema zu verkleiden. Ich bin bisher immer drum rum gekommen, so dass es heute meine erste Kostümparty war.

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Daniel on October 31st, 2009

all_okt09_64 Am heutigen Samstag hieß es einmal etwas früher aufstehen... Mahdi hat mich gefragt, ob ich nicht mit ihm zusammen seinen Bruder vom Flughafen abholen kann um ein paar Fotos und Videos von der Ankunft zu machen. Die geplante Ankunftszeit war 8:45 Uhr.  Ich hab Mahdi also gesagt, dass es vollkommen ausreicht, wenn wir frühstens 8 Uhr losfahren. Morgens kommt Mahdi in mein Zimmer, weckt mich und meint, dass es los geht. Ich beeile mich total und merke erst im Auto, dass es erst 7:15 Uhr ist... Bastard!!! Nun ja, jetz bin ich eh unterwegs... wir sind natürlich viel zu früh am Flughafen und essen erstmal ein Eis.

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all_okt09_69 Überpünktlich um 8:30 Uhr sind wir in der Empfangshalle und müssen auf der Anyeigetafel feststellen, dass der Flug auch noch 30 Minuten Verspätung hat! Das warten ist echt nervig, aber es ist interessant all die Leute zu beobachten, die voller Sehnsucht auf die Ankunft warten. Alle starren wie gebannt auf die Türen, die sich immer wieder öffnen. Ich freu mich schon so doll darauf, wenn ich hier an diesem Ort stehe und auf Netti warte. Aber leider sind es bis dahin immer noch über 2 Monate.

all_okt09_70 Gegen 10:40 Uhr ist es dann endlich so weit... Mahdis Bruder kommt aus einer der Türen. Was für eine Wiedersehensfreude nach über 3 Jahren. Ich wurde auch gleich gebührend begrüßt... ich muß zugeben dass es doch etwas befremdlich ist von einem Mann auf die Wange geküsst zu werden. Nun ja, unterschiedliche Länder, unterschiedliche Sitten. Auf jeden Fall haben wir nun für die nächsten vier Wochen einen vierten Mitbewohner.


all_nov09_06 Nachmittags wurde wieder das schöne Wetter genutzt um einen neuen Strand kennenzulernen. Jakob und Janine haben zuvor die Strassen etwas mit ihren neuen Skateboards unsicher gemacht. Auf dem Rückweg hab ich dann auch etwas geübt :-)